Cartagena

Ich war 2 Wochen vor Silvester in Cartagena. Die Stadt an der Karibik in Kolumbien, die von Briten nicht eingenommen werden konnte und deswegen berühmt wurde. Ich weiß nicht mehr wie viele Schiffe die Briten geschickt hatten, es waren sehr viele, ich glaube 186 auf einmal. Zu dumm. Aber wen interessiert es? In den engen Gassen des Zentrums, umgeben von bestens erhaltenen Stadtmauern und einer großen Festung tummeln sich Restaurants, Geschäfte Hotels, Sprachschulen und viele Touristen. Die Stadt hat mir nicht so gut gefallen. Die Schule war gut und hat mir sehr geholfen, noch einmal die Vergangenheitsformen im Spanischen zu verstehen und zu benutzen (Pretérito indefinido!!). Es hat sehr viel Spaß mit den anderen zusammen gemacht, die Parties im Zentrum habe ich aber ausfallen lassen. Teils von der Schule organisiert gab es ein paar Ausflüge, teils war ich selbst unterwegs, um noch ein bisschen Karibik-Feeling auf den vorgelagerten Inseln zu finden, denn schöne Strände gibt es in Cartagena selbst nicht. (Also in Cartagena sitzt man insgesamt VIEL zu wenig am Meer!)

Weihnachten

Von der Schule organisiert war ich bei einer älteren Kolumbianerin, Nelly, untergekommen, die Enkelkinder hat und die mich mit zu der Familie ihrer Tochter Weihnachten mitgenommen hat. Auch an diesem Tag zeigte sich, was Kolumbianer ausmacht. Freundlich, offen, gut gelaunt und immer zum Tanzen bereit. Es soll in Kolumbien mehr lokale Tänze als in irgendeinem anderen Land geben. Bescherung: Die aus deutscher Sicht wenigen und kleinen Geschenke lagen in dieser eher gut situierten Familie auf dem Wohnzimmertisch. Sie saßen um den Tisch herum und jemand nahm ein Geschenk in die Hand und fragte, wer es der Person, für die das Geschenk gedacht war, überreichen wollte. Dann meldete sich jemand und sagte sehr viele freundliche und liebevolle Worte über den Beschenkten beim Überreichen und was ihn ausmacht, fast wie eine Feedback-Dusche. Das war sehr besonders und DAS nehme ich in meinem Herzen mit. Ich habe mich glaube ich auch ganz gut geschlagen, hatte ein paar Kleinigkeiten besorgt und auf auch ein wenig dazu gesagt, natürlich kein Feedback. Danach habe es noch eine Runde von Danksagungen, die auch an eine oder mehrere anwesende Personen gerichtet waren. Ich habe mich bei der Familie für die offenen Türen und Herzen bedankt – hoffentlich sagt man das im Spanische auch so, habe es direkt übersetzt 😬. Hatte noch einen Nikolaus dabei, der auf dem Weg in der Wärme Cartagenas fast weggeschmolzen war.

Nachtrag zu Silvester (in Santa Marta)

So sieht eine Verbrennung einer Puppe aus, die die aufgeschriebenen Dinge enthält, die man im neuen Jahr nicht mehr haben möchte. Ich konnte auch sehen, wie ein Paar in das Feuer weitere Gegenstände warf und andächtig zu schaute, wie diese dann mit verbrannten.

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