chocolate?

Als wir hier ankamen waren wir so schlau, wie alle Touristen, die mit einem teilweise gelesenen Reiseführer, das erste Mal in ein fremdes Land reisen. Da wir hier bewusst keinen Mietwagen haben, um näher am Geschehen vor Ort zu sein, waren wir in den ersten Tagen viel zu Fuß unterwegs. An diesem einen Tag waren wir auf dem langen Strand direkt süd-östlich von Puerto Viejo de Talamanca, Playa Cocles. Wir wollten eine Pause machen und etwas essen. Auf dem Hinweg hatte Valeska schon das schöne “Playa 506” für sich ausgemacht, ein Cafe/Restaurant/Kneipe mit einer guten Auswahl an Craftbieren, aber auch anderem. Es gehört zu einem Hostel. Wir genossen frisch gepresste Säfte und ein paar Kleinigkeiten dazu. Eine Frau Jamaikanischer Abstammung (viele sind Jamaikanischer Abstammung hier an der Karibik in Costa Rica,) ging durch das Cafe und bot den Kunden Schokolade an, auch uns. Sie trug eine geschlossene, kleine Kühlbox, blau mit weißem Deckel. Die kannten wir schon, so eine stand auch der Küche unseres gemieteten Hauses. Wir waren etwas verwundert, aber nur etwas. Das kannten wir eben nicht, dass jemand mit so kleinen Mengen Schokolade einen Bauchladen betreibt. Wir lehnten sofort ab.

Sie ging weiter und wir beobachteten sie, wie sie in 25m Entfernung bei einem Tisch stehen blieb und ein rege Unterhaltung begann. Sie holte kleine Tütchen aus der blau-weißen Kühlbox. Der Inhalt wurde kurz betrachtet und es wurde daran gerochen. Aber wir konnten aus der Entfernung nicht genau erkennen, was sie zeigte, anbot, wieder einpackte und währenddessen mit den Cafe-Besuchern besprach. Die Kühlbox kam uns zu klein für Schokolade vor. Wir fingen an, daran zu zweifeln, dass es Schokolade ist, die da angeboten wurde. Ich vermutete, dass es eher diese besondere Art der Blockschokolade ist, wie ich sie in Christiania in Kopenhagen schon einmal gesehen hatte, nur hier in kleineren Blöcken. Jasper wurde sehr neugierig und fragte einiges zu der speziellen Art des Rauchens. Ob etwas verkuaft wurde, weiß ich nicht mehr.

Mit dieser Vermutung verblieben wir in den kommenden Tagen und sprachen ab und zu darüber, wunderten uns, wie mutig und vielleicht auch etwas dreist das hier angeboten wurde, auch an Familien mit Kindern! Aber irgendwann fiel mir auf in Puerto Viejo auf, in welcher Art und Weise hier an der Karibik, vielleicht auch in ganz Costa Rica Schokolade hergestellt und variiert wird und z.B. auch auf dem Kunst- und Handwerksmarkt angeboten wird: Nämlich in sehr kleinen Tafeln, mit immer mind. 50% Kakao-Anteil, meistens eher 75% und aufwärts, in vielen Variationen zusammen mit Gewürzen, Nüssen, usw. Tja, ….

2 Kommentare

    1. Ja, haben wir. Ich finde, dass das so ähnlich wie mit Craft-Beer ist: experimentell-vielfältig, kreativ. Man isst nicht so viel, dafür viel bewusster 😉

      Ich möchte unbedingt noch einen kleinen Kurs zur traditionellen Schokoladenherstellung machen 😉 😉

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.